Die 5 Hauptfehler der Passiv-Anleger
Indexfonds und ETFs gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Sie sind auch ein Modetrend geworden.
In erster Linie punkten passive Anlageprodukte bei den Anlegern mit ihrem Kostenargument. Es war bis heute kaum möglich, billiger in Aktienmärkte zu investieren, als es mit Indexfonds/ETFs der Fall ist.
Die niedrigen Kosten der ETFs und Indexfonds sind mit Sicherheit das beste Argument für die Anleger. Aber die niedrigen Kosten alleine machen noch keine automatisch erfolgreiche Geldanlage aus. Vielmehr spielen noch weitere wichtige Aspekte eine wichtige Rolle.
Nur, wer ALLE diese zusätzlichen Aspekte berücksichtigt wird in der Lage sein, befriedigende Ergebnisse bezüglich guter Renditen zu erreichen.
- Aspekt: Passiv investieren bedeutet, dass man eine strikte Kaufen+Halten-Strategie verfolgt. Viele Anleger kaufen Indexfonds mit der Absicht kurzfristige Gewinne durch kaufen und verkaufen einzufahren. Dies verursacht jedoch nicht nur höhere Kosten, sondern impliziert, dass der Anleger den Markt immer und immer wieder schlagen möchte. Dies ist jedoch auf Dauer mit Market-Timing nicht möglich
- Aspekt: Viele passive Anleger investieren nicht breit diversifiziert. Es wird oft nur in Teilmärkte, wie zum Beispiel Deutschland investiert. Eine Investition in den weltweiten Aktienmarkt und auch in die Schwellenländer ist jedoch Voraussetzung!
- Aspekt: Passive Anleger vergessen es, die Faktorprämien konsequent mit auszunutzen. Die bekanntesten Faktorprämien sind Größe und Value. Wer also in kleinere Unternehmen investiert und in unterbewertete Unternehmen, der hat eine gute Chance eine höhere Rendite zu erwirtschaften. Ein weiterer Prämienfaktor ist die Profitabilität.
- Aspekt: Die Haupt-Dimension bezüglich der zu erwartender Renditen ist der Aktienmarkt. Er schlägt die Renditen des Anleihenmarktes um Längen. Deswegen sollte man sehr genau überlegen, wie hoch man die Aktienquote im Portfolio wählt. Natürlich immer auch unter Berücksichtigung der persönlichen Risikobereitschaft!
- Aspekt: Viele Passive Anleger überschätzen ihre persönlichen Fähigkeiten. Gerade die Jahre 2007-2010 haben gezeigt, wie wichtig ein guter Berater sein kann. Viele Passivanleger haben verunsichert durch Medien und sogenannte Experten, ihre passiven Buy-and-Hold-Strategien über Bord geworfen. Ein guter Berater hält seinen Mandanten in der Spur und verhindert Kurzschluß-Reaktionen beim Kunden.
Passives Anlegen mit den besten Indexfonds kann wirken wie ein Wunderwerkzeug. Aber wie jedes andere Werkzeug auch, muss es richtig eingesetzt werden. Nur wer alle wichtigen Umstände in ihrer Gesamtheit brücksichtigt, der wird mit dem passiven Anlageansatz erfolgreich sein. Ein kleiner Fehler oder ein kleines Fehlverhalten des Anlegers kann dazu führen, dass das gesamte System zusammenbricht oder von Anfang an nicht funktioniert! Auch deswegen rate ich strikt dazu, auf einen versierten und erfahrenen Berater zurückzugreifen.